Bei einer Vielzahl von Produktions- und Reinigungsprozessen entstehen Abwässer, die gelöste und
emulgierte Kohlenwasserstoffe (Emulsionen) enthalten, welche in Abscheideranlagen nach DIN 1999
nicht abgeschieden werden können. Solche Emulsionen entstehen z. B. im Kfz-Bereich
(Entkonservierung von Fahrzeugen, Reinigung von ölbelasteten Flächen mit Hilfe von HD-Geräten).
Diese Abwässer weisen in der Regel Kohlenwasserstoffgehalte aus, welche um ein vielfaches über den
geforderten Grenzwerten (von z.B. 20 mg/l) liegen. Für das Reinigen dieser Abwässer werden Emulsionsspaltanlagen eingesetzt.
Vorzuschalten ist der Spaltanlage eine ausreichend dimensionierte Abscheideranlage sowie ein Stapelbecken.
Das über Schlammfang und Benzinabscheider geführte und dann in einem Stapelbecken gesammelte,
von freien Ölen und absetzbaren Stoffen (z. B. Sand) getrennte Abwasser wird mittels einer Schmutzwasserpumpe
in den Behandlungsbehälter gefördert. Dort wird durch ein Trockendosiergerät die erforderliche Menge an ökologisch
unbedenklichen Reaktionstrennmitteln bei laufendem Rührwerk dem Abwasser zugegeben.
Nach erfolgter chemischer Reaktion durch Adsorption und Flockung, d. h. nicht mehr auswaschbares Binden von
< koagulierten Öltröpfchen und feinstverteilten Schmutzteilchen an das Flockengebilde, wird das sedimentierte Schlamm/Wasser-Gemisch,
über die Band- oder Sackfilteranlage entwässert und das gereinigte Abwasser der Kanalisation zugeleitet.
Der im Filter zurückgehaltene Schlamm wird separat entsorgt.
Bei den Sedimentationsspaltanlagen handelt es sich um vollautomatische Anlagen die bis 500 l/h wirtschaftlich sind.